Während in München noch alle Daumen gedrückt werden, damit ab Mitte nächster Woche Museumsbesuche wieder möglich werden, ist Karlsruhe schon einen Schritt weiter. Seit dem heutigen Samstag, dem 13. März, hat die Städtische Gallerie im ZKM hier ihre Tore schon geöffnet. Besuche sind nach Terminvereinbarung, nach Angabe der Kontaktdaten und selbstverständlich mit Maske und Mindestabstand wieder möglich. Nach der langen Durststrecke verursacht durch die Museumsschließungen im Lockdown, genossen wir die Sonderausstellung „Kunst zwischen Romantik und Gegenwart“ umso intensiver.
Auch ohne „Sekt für alle“ (Sigmar Polke, 1999) wandelten wir beschwingt durch die weiten Hallen, verweilten vor dem „Cafe Deutschland IV“ (Jörg Immendorf, 1978) und bestaunten den „Tanz in der Diele (Kabarett)“ (Wladimir von Zabotin, 1921). Die impressionistischen Bilder von Friedrich Kallmorgen weckten Assoziationen zu den Bildern von Stefan Jäger, der eine Generation später im Banat atemberaubende Landschaften gemalt hat.
Die Rauminstallationen von Daniel Roth, die das Motiv des Reisens aufgreifen, ließen in einer Zeit, in der Tourismus nicht möglich ist, zumindest Gedankenräume. Die Installation „Die Straße“ , die im Rahmen der Daueraustellung im 1. OG zu sehen ist, vermittelt eine Ahnung wie schön es sein wird, sich irgend wann wieder auf realen Straßen frei bewegen zu können.
Hoffentlich zum Billeder Heimattreffen in Karlsruhe zu Pfingsten, das bisher noch nicht abgesagt wurde. Damit dieses Treffen klappt, lohnt es sich, nochmal kräftig Daumen zu drücken
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