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AutorenbildAstrid Ziegler

Ein Herz für banat-schwäbisches Brauchtum

Ob man will oder nicht, niemand der zur Zeit live in Temeswar oder virtuell auf Facebook unterwegs ist, kann sich dem festivalul inimilor entziehen. Bürgermeister Dominic Fritz begrüßte ganz dem Zeitgeist entsprechend per Handykamera die vorbeiziehende Parade mit 30 Gruppen aus 11 Ländern. Die anschließenden Darbietungen auf der Bühne im Rosenpark von Temeswar dauerten vom 6. bis zum 10. Juli.

Als Fan von Folklore hege ich große Sympathie für alle teilnehmenden Trachtengruppen. Am meisten staunte ich über die Gäste aus Südamerika, die mit Federschmuck und Lendenschurz bekleidet einen Hauch von Exotik nach Temeswar wehten.

Mein eigenes Herz in diesem Festival der Herzen gehört jedoch ganz eindeutig den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der banat-schwäbischen Gruppen Billeder Heiderose, Hatzfelder Pipatsche und der Großjetschaer Trachtengruppe. Sie zeigen eine besondere Art der Multiethnizität.


Schon seit einiger Zeit haben wir das Vergnügen die Tätigkeit als Tanzlehrer von Hansi Müller im Banat zu verfolgen. In den von ihm betreuten Gruppen engagieren sich rumänische Kinder und Jugendliche zusammen mit dem Nachwuchs der wenigen noch im Banat verbliebenen Banater Deutschen. Als wir unseren KulTour-Tag in Billed planten, war er sofort bereit, mit seiner Billeder Heiderose ehrenamtlich aufzutreten.

Auf der Veranstaltung traten dann die von der Billeder Gemeinde geförderten Gruppen auf, sowohl die Kindergruppe als auch die jungen Erwachsenen mit insgesamt 38 Paaren. Es war schön anzusehen, mit wie viel Stolz und Perfektion die jungen Leute die traditionellen banat-schwäbischen Trachten und Tänze zu den vertrauten Klängen der Blasmusik präsentierten.

Für uns Gäste mit Billeder Wurzeln war das ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für die Kultur unserer schwäbischen Vorfahren. Als begeisterter Mittänzer zeigte auch der junge Billeder Bürgermeister Ovidiu Oprişa sein Können. Jahrelang war er aktives Mitglied der Billeder Heiderose gewesen. Die Kinder wurden von ihren Familien begleitet, die zusammen mit den anderen Teilnehmern unserer Veranstaltung den Hof des Heimathauses mit mehreren Generationen bevölkerten. Alle Gäste wurden nach dem Auftritt mit einem Imbiss verköstigt.


Das von Hans Rothgerber meisterhaft gefilmte Video zeigt zuerst die große Festgesellschaft im Zeitraffer um dann schnell zu dem Wesentlichen zu kommen, nämlich den Tanzdarbietungen. Die große Heiderose-Kindergruppe, von Hansi Müller stolz als Minis vorgestellt, werden von unten, aus der Perspektive der Kleinen, gefilmt. Die jungen Erwachsenen begleitet die Kamera auch auf Augenhöhe, was man besonders schön beim Tanz der Junggesellen sieht, wo man das Kopfschütteln der Paare hautnah miterlebt. Man hat bei seiner Kameraführung das Gefühl dabei zu sein, gar mitzutanzen. Sein Film stellt somit einen wichtigen Beitrag zu unserem KulTour-Tag dar, an dem der Auftritt und der Austausch mit den Mitgliedern der Tanzgruppe einen wichtigen Programmpunkt darstellen.


Im Rahmen des Dialogs mit der Tanzgruppe der Billeder Heiderose unterhielt ich mich auch mit der Leiterin Edith Bartha und ihrer Kollegin Ileana Matache, die mir von ihrer Tätigkeit mit den Kindern berichteten. Künftig möchte man ihnen ein Seminar anbieten, in dessen Rahmen auch ein Grundwortschatz der deutschen Sprache vermittelt werden soll. Immerhin gibt es in der Gruppe auch noch richtige Schwabenkinder, wie die kleine Nachram Maya, die ich nach dem Tanz kennengelernt habe. Das sechsjährige Mädchen sprach ein so reines und unverfälschtes schwowisch, dass es ein Vergnügen war zuzuhören.


Bürgermeister Oprişa und Vizebürgermeister Răzvan Sorca besuchten zu unserer Freude mit ihren Familien unsere Veranstaltung. Ovidiu Oprişa verabschiedete sich nach der Tanzdarbietung kurz, um sein Baby ins Bett zu bringen und kam danach wieder zur Vorführung des rumänischen Films, der 1961 in Billed gedreht worden war.

Als ich mich für seine Teilnahme an unserem Event bedankte, sprach Ovidiu Oprişa seinerseits eine Einladung aus, nämlich zu den zilele Biledului Ende August, in deren Rahmen auch ein schwäbischer Kirchweihtag geplant ist. Natürlich mit den jungen Billedern der Heiderose.

Diese hat so regen Zulauf an jungen Tänzerinnen und Tänzern, dass der Nachwuchs auf viele Jahre gesichert ist. Mögen sie unter Hansi Müller noch weiterhin viel Spaß beim Tanzen haben. Vielleicht sogar auf einem zukünftigen festivalul inimilor, das es in Temeswar hoffentlich weiter geben wird.



O inimă pentru tradiții şvăbeşti


Vrând-nevrând nimeni care este în prezent live la Timișoara sau virtual pe Facebook nu poate scăpa de festivalul inimilor. În conformitate cu spiritul vremurilor, primarul Dominic Fritz a întămpinat parada din 11 țări filmând cu celularul. Reprezentațiile ulterioare pe scena din Parcul Rozelor din Timișoarei au avut loc în perioada 6.-10. iulie.

Iubitoare al folclorului am o mare simpatie pentru toate grupurile de costume tradiționale care au participat. Cel mai mult m-au uimit oaspeții din America de Sud, care, îmbrăcați în porturile lor au suflat o adiere exotică asupra Timișoarei. Inima mea la acest festival al inimilor aparține participanților grupurilor șvăbești Billeder Heiderose, Hatzfelder Pipatsche și grupului șvăbesc din Iecea Mare.

De mai multă vreme avem plăcerea de a urmări munca lui Hansi Müller ca profesor de dans în Banat. În grupurile pe care le antrenează, copiii și tinerii români se implică împreună cu numărul mic de copii șvabi care se mai află în Banat. Când am planificat proiectul Billeder KulTour-Tag el a fost imediat dispus să ne ofere un spectacol de dans cu ansamblul „Billeder Heiderose”.


La eveniment au participat grupurile de tineri promovate de comuna Biled în total 38 de perechi. A fost impresionant cu ce entuziasm şi perfecțiune tinerii au prezentat costumele și dansurile tradiționale șvăbești.

Copiii au fost însoțiți de familiile lor, care, împreună cu ceilalți participanți la evenimentul nostru, sau întâlnit mai multe generații. Pentru noi, oaspeții cu rădăcini bilezeni, un semn frumos de apreciere față de cultura strămoșilor noștri. Și tânărul primar Ovidiu Oprişa a dovedit că este un dansator bun şi entuziasmat, onorând cu performanța lui. Timp de mulți ani, înainte de a deveni primar, a fost un membru activ al ansamblului Heiderose.

Spre bucuria noastră, domnul primar Oprişa şi domnul viceprimar Sorca împreună cu familiile lor au fost musafirii noştri la evenimentul Billeder KulTour-Tag.

Când i-am mulţumit pentru participarea la evenimentul nostru, domnul Ovidiu Oprişa ne-a adresat o invitaţie pentru zilele Biledului, care vor avea loc la sfârşitul lunii august. În cadrul lor va fi sărbătorit și un chirvai. Bineînțeles tot cu tinerii ansamblului Heiderose.

Aceasta are atât de mulți participanți încât viitorul dansului popular şvăbesc la Biled este asigurat pe mulți ani. Mulțumim din inimă tuturor dansatorilor și dorim în continuare multă bucurie și distracție. Fie ca ei să continue să se distreze mult dansând sub Hansi Müller. Poate chiar la un festival al inimilor de care sperăm că va avea loc la Timișoara și în viitor.

Traducere: Astrid Ziegler & Hans Rothgerber

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